In früheren Zeiten war der Biber über die Waldgebiete ganz Europas verbreitet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er jedoch europaweit vom Aussterben bedroht.

Seit ca. 1840 gilt der Biber in Rheinland-Pfalz als ausgerottet. Das letzte ursprüngliche Vorkommen des Bibers in Deutschland ist im Elbegebiet, wo 1952 noch ein Bestand von 200 Tieren lebte.

Wesentlicher Grund für die Ausrottung des Bibers war die schonungslose Bejagung wegen seines Fleisches und kostbaren Pelzes. Zur Hansezeit gehörten Biberfelle zu den wichtigsten Handelsgütern. Sein Fleisch war vor allem während der Fastenzeit sehr beliebt, da der Biber aufgrund seiner Lebensweise in den Gewässern und seines beschuppten Schwanzes von der Kirche als zu den Fischen gehörend kategorisiert wurde.

Dazu kam, dass dem sog. Bibergeil, einem Drüsensekret der Analdrüsen, eine heilende und potenzsteigernde Wirkung nachgesagt wurde.

Erst seit 1976 unterliegt der Biber nicht mehr dem Jagdrecht.

 

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Quelle: Denné, R.