Die Paarung erfolgt „angeblich“ ausschließlich im Wasser in den Monaten Dezember bis März, genaue Beobachtungen gibt es jedoch nicht.

Nach 104 Tagen Tragzeit werden im Frühjahr (laut verschiedener Literaturquellen) bis zu 6 Junge (meistens 2-4 Junge) geboren.

Biberjungtiere sind Nestflüchter und kommen mit ca. 500g Körpergewicht, bereits behaart und mit offenen Augen auf die Welt. Die Biberjungen können von Anfang an sehen und schwimmen, allerdings noch nicht tauchen. Der dichte Biberpelz ist noch nicht wasserdicht, sondern muss von der Mutter eingeölt werden.

2-3 Monate lang werden die Jungen von der Bibermutter gesäugt. Nach etwa einem halben Jahr können die Jungtiere selbstständig fressen. Im ersten Winter beteiligen sie sich an allen Arbeiten im Revier. Die Jungensterblichkeit ist bei Bibern sehr hoch. Nur ca. 20–50 % erreichen das 2. Lebensjahr.

Die Biberjungen sind anfällig für bakterielle Infektionen, werden von Fuchs, Marder, streunenden Hunden und Greifvögeln gerissen oder ertrinken bei dem Versuch, in die Biberburg zurückzutauchen. Kritisch ist auch die Phase der Umstellung von Muttermilch auf Grünnahrung.

Zwei Jahre bleiben die Jungtiere in der Regel im elterlichen Revier. Mit Erreichen der Geschlechtsreife werden sie schließlich vertrieben und müssen sich auf die Suche nach einem Partner und einem eigenen Biberrevier machen.

 

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Quelle: Biberzentrum Rheinland-Pfalz